Swinoujscie (Swinemünde)

Lage:

Seekarten: D 60, D 61, D 151, D 1514, Pl. 23

Distanz Trzebiez - Swinoujscie 20 sm

Dieser Hafen liegt an beiden Seiten der Mündung der Swina (Swine), dem mittleren Mündungsarm der Oder. Das Stadtzentrum mit den Wohn- und Kurvierteln liegt westlich der Swina auf der Insel Uznam (Usedom) und damit direkt an der Grenze zu Deutschland. Diese Grenze ist nur für Fußgänger passierbar am Übergang nach Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin.
Ein kleinerer Teil des Ortes befindet sich östlich der Swine und damit auf der Insel Wolin (Wollin)

Ansteuerung:

Von Szczecin (Stettin) oder von Trzebiez (Ziegenort) kommend, fährt man den ausreichend und gut betonnten Weg der Oder und durch das Stettiner Haff, später durch den Kanal Mielinski (Kaiserfahrt)

Von der Ostsee kommend fährt man mit 170° auf den westlichen Molenkopf zu, eine stilisierte Windmühle:

Diese ist zugleich das U.F.:
Oc (3) 20 s, 17 sm ,11m
(2) + 3 + (2) + 3 + (2) + 8 s
O.F.:
Oc (3) 20 s, 17 sm, 23 m

Nach der Einfahrt in die Swina, von See kommend, befindet sich am Ostufer der Grenzkontrollpunkt.

Liegeplätze:

Liegeplätze gibt es nur an einem Steg im Stadthafen, "Marina Orion", es haben nur etwa 20 Schiffe Platz.

Versorgungsmöglichkeiten:

Die Geschäfte des Stadtzentrums liegen unmittelbar bei den Liegeplätzen. Wasser gibt es hier. Diesel dagegen muß von der Tankstelle mit Kanistern geholt werden..

Sanitäranlagen:

Diese sind überhaupt nicht vorhanden.
Zwar darf man die Toiletten eines kleinen Lokals direkt gegenüber den Liegeplätzen benutzen, aber das geht natürlich auch nur während der Öffnungszeiten dieses Lokals. Einige Meter weiter befindet sich die Anlegestelle der "Adler" - Ausflugsschiffe. Hier steht ein Container mit Toiletten und einer Dusche gegen separate Bezahlung zur Verfügung.

Geschichte:

Als Schutzburg wurde der Ort erstmals 1181, als Hafen 1297 erwähnt. 1648 kam es an Schweden, die die Swine zugunsten der Peene versanden ließen. Als es 1720 an Preußen kam wurde der Hafen ausgebaut (1738 - 1780). 1748 hatte Friedrich der Große den eigentlichen Ort anlegen lassen und ihm 1765 das Stadtrecht erteilt.

Swinemünde war ab 1825 eines der ersten deutschen Ostseebäder. Durch den Seebadbetrieb entstand 1890 der Stadteil Swinemünde - Bad. Im 2. Weltkrieg ist der Ort zu über 50 % zerstört worden.

Durch die Potsdamer Konferenz 1945 kam es an Polen und führt jetzt den Namen Swinoujscie und gehört zur Woiwodschaft Szczecin.

Sehenswert:

Direkt am Hafen befindet sich noch die alte Wellenbrecheranlage. Der Leuchtturm, 1854 - 1857 von den Preußen errichtet, ist mit 68 m der höchste an der gesamten polnischen Ostseeküste. Das Rathaus stammt aus dem 19. Jahrh., es beherbergt heute ein Museum für Hochseefischerei. In der im 18. Jahrh. erbauten Hauptkirche sind ein altes hölzernes Schiffsmodell aus dem Jahre 1814 und gotische Skulpturen zu sehen.

Markantes Molenfeuer an der Hafeneinfahrt ist die "Windmühle" auf dem westlichen Molenkopf

Ein Besuch der Promenade des Seebades direkt an der Ostsee lohnt. Es ist ein Fußweg von etwa 2 bis 2,5 km. Hier an den alten Villen und Cafés findet abends das Leben statt. Auf dem Wege zur Seepromenade passieren wir den von Lenné angelegten Kurpark.

Trzebiez Anfang Dziwnow