Kolobrzeg (Kolberg)

Lage:

Seekarten: D 60, D 61, D 145, D 151, PL. 202, PL. 301
Distanz von Dziwnow 32 sm

Ansteuerung:

Leuchttonne "KOL"(Blk. 10 s)

Von dieser Tonne fährt man mit 148° in Richtung auf die deutlich erkennbaren Getreidesilos.

Nach dem Einfahren in die Parseta (Persante) liegt auf der ostseite der Leuchtturm: roter Turm mit Kuppel, schwarzem Dach, nahe der Ostmole

Ubr. (2)-12 s, (1)+2+(1)+8 s, 18 sm, 36 m

Ostmole: weißer Pfahl mit rotem Band, F.r., N.S.: Mo "K"- 1 Min.

Westmole: weißer Pfahl mit grünem Band, F. gn

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Liegeplätze:

Im Yachthafen. Hier liegt man gut.

Es ist der einzige polnische Hafen, bei dem man vom Hafenmeister Informationen über den Yachthafen, über die Angebote der Hafenmeisterei, über Liegegebühren und über den Ort erhält.

Besonderheiten:

Bei starkem Seegang und Starkwind aus westlichen und nördlichen Richtungen sollte man den Hafen nicht anlaufen, entstehende Strömungen sind nicht erkennbar und deshalb gefährlich. Hinzu kommt die Möglichkeit von entstehenden Grundseen.

Achtung Sperrgebiete:

Bitte unbedingt die in den Seekarten vermerkten Sperrgebiete beachten. Informationen über Sperrung oder über freie Passierbarkeit erhält man beim Hafenmeister. Es gibt auch die Möglichkeit schon vor Beginn des Törns sich zu erkundigen bei

Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie
Dierkower Damm 45
18146 Rostock
Tel.: 0381 - 456 35
Fax: 0381 - 456 39 48

 

Versorgungsmöglichkeiten:

Wasser erhält man im Yachthafen. Diesel gibt es an einer Tankstelle auf der Westseite der Perseta (Persante) , etwa vis a vis der Grenzkontrollstelle.

Sanitäranlagen:

Im Yachthafen sind Container vorhanden, diese sind jedoch in einem erbärmlichen Zustand. Es gibt einen Toiletten Container für Damen und Herren und einen weiteren Container mit drei Duschen von denen jedoch nur zwei funktionieren und diese auch noch sehr mangelhaft. Mehrere Segler, wir auch, haben diesen Mangel im Gästebuch vermerkt:

Aus Nord und West
aus Süd und Ost
da landen hier die Schiffe.
In Kolberg liegt man angenehm
hier gibt es keine Riffe

Der Segler ist nicht anspruchsvoll,
braucht keine weichen Betten.
Doch wünscht er sich am Hafen hier
schon bessere Toiletten

Die Hafencrew ist sprachgewandt
und hilfsbereit gewesen.
Dafür bedankt sich: Eckehard
mit seinem "HIMMELSBESEN"

(Diethelm Heine)

 

Geschichte:

Gründung als slawische Burg mit städtischer Siedlung aus dem 9. Jahrh., 2,5 km von der Küste, auf dem rechten Ufer der Persante, südlich der Salzquellen, die dem Ort wirtschaftliche Bedeutung gaben.

972 hat der polnische Staatsgründer Mieszko I Kolberg in sein neu entstandenes Reich eingegliedert, zu dieser Zeit war Kolberg bereits reich und mächtig.

Im 1248 wurde Kolberg Mitglied der Hanse und betrieb weitreichenden Handel.

Der stattliche Mariendom (Anfang des 14. Jahrh.) zeugte vom Reichtum der Stadt 1648 kam Kolberg an Brandenburg. Im Siebenjährigen Krieg wurde Kolberg dreimal von den Russen belagert und 1761 eingenommen.

1807 verteidigten Gneisenau und Nettelbeck die Stadt erfolgreich gegen die Franzosen.

1945 kam Kolberg nach dem Potsdamer Abkommen zu Polen und heißt seitdem Kolobrzeg. Es gehört heute zur Woiwodschaft Koszalin.

Sehenswert:

Mariendom aus dem 14. Jahrh.. Ein Bau aus rotem Backstein mit einer fünfschiffigen Basilika und massiven Doppeltürmen, die das Stadtbild beherrschen. Der Dom war 1945 völlig ausgebrannt und wurde ab 1948 wieder aufgebaut.

Das Rathaus im neugotischen Stil, von Karl Friedrich Schinkel gezeichnet und 1829 bis 1832 erbaut ist gleichfalls wieder aufgebaut. Heute befindet sich hier eine Galerie der Gegenwartskunst.

Spätgotische und klassische Patrizierhäuser wurden und werden rekonstruiert. Das Haus der Familie Schlieffen aus dem 15. Jahrh. beherbergt heute ein Museum.

Der Pulverturm (Basta Prochowa) stammt aus dem 14. Jahrh. Hier befindet sich heute die Touristen Information.

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