Darlowo (Rügenwalde)

Lage:

Ansteuerung:

Es gibt keine Ansteuerungstonne.

Man kann jedoch von See kommend den großen Turm der Marienkirche und den Getreidesilo erkennen. Mit Kurs 128° fährt man auf die Marienkirche zu Sobald man die Innenkante der Ostmole deutlich sieht fährt man mit 106 ° in die Hafeneinfahrt und damit in die Wieprza (Wipper) hinein.

Ostmole: r.w. wgr. gestreifter Gitterturm, F.R. 7 sm, 10 m

Westmole: gr.w. wgr. gestreifter Gitterturm, F.G. 7 sm, 10 m

Leuchtturm, roter, viereckiger Turm mit w. Galerie, Blk (2)-15s,15 sm, 20 m, 2+(3)+2+(8)s

Besonderheiten:

Quer zur Hafeneinfahrt laufen Strömungen. Bei Sturm oder bei starkem Seegang sollte man die Ansteuerung meiden. Die hohe See und der starke Querstrom vor der Hafeneinfahrt sind äußerst gefährlich.

Bei der Weiterfahrt nach Ustka ist unbedingt zu klären, ob die Sperrgebiete 6 a, 6 und 9 durchfahren werden dürfen. Informationen hierüber erhält man bei dem Kapitanat. Siehe auch Informationen im Bericht über Kolobrzeg.

Auch an den "freien" Tagen ist darauf zu achten, daß sich in den Schießgebieten "Zielscheiben" befinden, diese sind etwa 2 m hoch und 2 x 2 Meter groß und offensichtlich fest verankert. Wir konnten nicht feststellen, ob diese nachts beleuchtet sind.

Liegeplätze:

Diese werden wie immer -so auch hier- zugeteilt. und zwar hinter der Schiebebrücke, wiederum an der Uferpromenade. Hier macht man am Ostufer des Flusses fest.

Bei starkem Seegang und Wind aus West ist es unmöglich in der Wieprza an der Kaimauer liegen zu bleiben. Wir sind bis in den ca, 4 km entfernten Industriehafen "geflüchtet". Erst hier lag unser "Himmelsbesen" ruhig. In den Silos gab es sogar Toiletten und auch passable Duschen. Wenn in den Silos gearbeitet wird und an den Kaimauern Schiffe be- und entladen werden, können Sportboote dort natürlich nicht anlegen.

Versorgungsmöglichkeiten:

Wasser bekommt man im sog. Winterhafen bei der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Diesel haben wir in der 5 km entfernten Stadt an einer Tankstelle kaufen müssen. Mit unseren Kanistern sind wir dann mit der Taxe zum Liegeplatz gefahren.

Restaurants und Läden gibt es ausreichend in Darlowko (Rügenwaldermünde)

Sanitäranlagen:

Es sind keine vorhanden.

Um dennoch Duschen zu können, haben wir uns in der Pension "Albatros", Darlowko, ul. Wilków Morskirch, zum Preise von Zloty 25.-- eingemietet, das heißt wir haben lediglich für 2 Personen die Dusche benötigt. Das Ehepaar Laskowski führt diese Pension. Beide Eheleute sprechen sehr gut deutsch. Die Pensionsgäste sind auch überwiegend Deutsche.

Geschichte:

Die Gründung erfolgte 1271 durch Witzlaw II von Rügen. Nach dem Zerfall der Siedlung und der Neugründung wurde sie 1312 Mitglied der Hanse und hatte bis in das 16. Jahrh. bedeutenden Handel nach Skandinavien und nach Polen. Die Stadt bekam im 14. Jahrh. das Lübische Stadtrecht. 300 Jahre lang war Rügenwalde Sitz der pommerschen Herzöge.

Das Ostseebad Darlowko (Rügenwaldermünde) ist 1936 eingemeindet worden. Ihre größte Bedeutung hatte die an der Mündung der Wieprza ( Wipper) gelegene Stadt jedoch nicht als Herzogssitz sondern als Hafenstadt. Der Rügenwalder Hafen war im Mittelalter der wichtigste zwischen Kolberg und Danzig.

1945 wurde Rügenwalde, das kaum zerstört war, polnisch und heißt seitdem Darlowo und gehört zur Woiwodschaft Koszalin (Köslin).

Sehenswert:

Eindruckvollstes Gebäude in Rügenwalde ist die gotische Marienkirche mit deren Bau im 14. Jahrh. begonnen wurde. Die Kirche birgt die Grabstätte des Dänenkönigs Erik I, gest. 1459, und der Herzoginnen Elisabeth und Hedwig.

Im früheren Schloß der Herzöge von Pommern ist jetzt ein Museum.

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