Gdynia (Gdingen)

Lage:

Ansteuerung:

Der Yachthafen liegt am Südteil des gesamten Hafengebietes. Vor der Gesamt-Hafenanlage befindet sich eine von Nord nach Süd verlaufende Schutzmole. Diese muß man südlich umfahren. Am Südkopf steht ein Betonturm mit achteckiger Kuppe und Plastikdach

Ubr. gn.- 10 s, 9 sm, 12 m

Die Einfahrt in den Yachthafen ist durch zwei Molenköpfe gekennzeichnet:

Westmole: Betonsäule, F. r, 2 sm, 5 m

Ostmole: Betonsäule, F. gn, 2 sm, 5 m

Versorgungsmöglichkeiten:

Wasser kann man von den Clubs im Hafengelände erhalten. Es war uns allerdings nicht möglich, heraus zu finden wo es Diesel gibt. Offensichtlich nur bei einer ziemlich weit entfernten Autotankstelle außerhalb der Stadt.

Eine definitive Auskunft erhielten wir nicht. Wir haben zwei Marinesoldaten angesprochen. Aber auch die beiden gaben uns keine verbindlich Antwort, allerdings ließen sie sich unsere leeren Kanister geben und sagten sie würden mit Diesel in 20 Minuten zurück sein. Das waren sie auch. Sie brachten uns die gefüllten Kanister zurück. Wir haben dafür den in Polen normal üblichen Preis bezahlt. Woher die beider Mariners den Diesel hatten, ist uns auch heute noch ein Rätsel.

Liegeplätze:

Nur im Yachthafen, dieser liegt separat südlich von dem großen Reederei Hafen. Der Yachthafen ist staatlich, bei der Einfahrt hat man sich gleich vorn bei dem Kapitanat zu melden. Innerhalb des Hafens können sich die Gäste einen Platz suchen.

Das Hafenbecken wird von fünf verschiedenen Clubs genutzt. Wir haben uns mit unseren Schiff an die Steganlage vom Club "Gryf" (auf deutsch: Greif) gelegt.

Erst am Tage unserer Abfahrt, wir lagen vier Tage in Gdynia, erfuhren wir von der Existenz des Club-Manager, Herrn Jan Kaufmann. Herr Kaufmann spricht fließend deutsch, hatte uns die ganze Zeit über ständig beobachtet, hatte auch unsere Probleme mit dem Diesel und mit der Unterstellung eines Motorrades erkannt.

Von unserer Crew ist ein Mitglied vereinbarungsgemäß in Gdynia ausgestiegen und ein neues Mitglied hinzu gekommen. Herr Peter Heine kam aus München mit dem Motorrad an, wollte einige Tage mit uns mit segeln und dann mit der Bahn zurück nach Gdynia, um sein dort untergestelltes Motorrad abzuholen und wieder nach München zurückfahren. Wir haben sehr viel herumfragen müssen bevor wir eine Unterstellmöglichkeit für das Motorrad fanden. Obwohl Herr Kaufmann unsere Anstrengungen beobachtete - wie er uns später selbst mitteilte - ist er von sich aus nicht zu uns gekommen, um seine Hilfe anzubieten. Er war der Meinung wir hätten nach ihm fragen sollen. Aber wie sollten wir das? Wir wußten doch nichts von seiner Existenz. Die Pförtner vom "Gryf" verstanden uns nicht, sie haben auch unser zeigen auf das Stützpunktschild der Kreuzer-Abteilung nicht durch Gesten beantworten können.

Sanitäranlagen:

Sie sind lausig, im Club "Gryf" sind sie dunkel, schmuddlig und unansehnlich. Dabei hatten wir -allerdings erst nach einigen Tagen- festgestellt, daß es innerhalb der Halle auch bessere, saubere und gekachelte Möglichkeiten gegeben hätte. Aber diese waren nicht für uns bestimmt.

Geschichte:

Gdingen hat eine junge Geschichte. Die Hafenstadt ist erst nach dem 1. Weltkrieg gegründet worden.

Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein kleines kaschubisches Fischerdorf. Der damaligen Republik Polen war im Versailler Vertrag nur ein schmaler Zugang zur Ostsee zusgestanden worden. Der neue Hafen hatte schon nach kurzer Zeit Danzig den Rang abgelaufen.. Imjahre 1926, als ihm die Stadtrechte verliehen worden sind, war Gdingen noch ein Fischerdorf, nur zwölf Jahre später zählte es bereits 120 000 Einwohner

Stützpunkt der Kreuzer Abteilung

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